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Kategorie: 11an

11an

11 Fragen an… Han-Lin Yun

Han-Lin Yun über ihr liebstes Kinderlied und was ihre größte Freude beim Liedmusizieren ist


Was machen Sie tagsüber?

Ich lebe und erlebe. 🙂

Ihr heißer Literaturtipp?

„Der Alchimist“ von Paulo Coelho

Ihr liebstes Kinderlied?

Ein taiwanisches Kinderlied über eine Schnecke, die an einer Weinrebe emporklettert und dabei von zwei Vögeln ausgelacht wird, weil die Trauben noch gar nicht reif sind. Worauf die Schnecke antwortet: „Bis ich oben bin, werden sie schon reif sein!“

Mein persönliches Lied-Steckenpferd

„An den Mond“ D.259 von Franz Schubert. Diese schlichte und klare Melodie schenkt mir Wärme und Licht in jeder Situation.

Was ich der Welt mit dem Lied sagen möchte…

Dass das Leben in all seinen Erscheinungsformen wunderschön ist.

Ihre größte Freude beim Lied-Musizieren?

Dass man mit den stilistischen Mitteln der Musik einen Zauber erschaffen kann.

Das schönste Volkslied?

„Die Blumen in der Regennacht“ – ein trauriges taiwanisches Volkslied über die Einsamkeit.

Ihr Ritual vor jedem Auftritt?

Ich spiele mich ein, atme tief ein und aus, bete und genieße!

Ihre favorisierte Lied-Aufnahme?

Die Zugabe nach dem Konzert von Ulrich Eisenlohr und Christoph Pregardien in der Alten Oper Frankfurt: „Nacht und Träume“ von F. Schubert.

Ihr letzter Ohrwurm?

„Wiegenlied der Wolchowa“ aus der Oper „Sadko“ von Rimski-Korsakov

Was wollten Sie als Kind später einmal werden?

Ich wollte schon immer Musikerin werden und Menschen mit Musik bewegen.


11an

11 Fragen an… Anna Graf

Anna Graf über ihre Liebe zu Volksliedern und was sie der Welt mit dem Lied sagen möchte


Was machen Sie tagsüber?

Ich lebe, genieße meinen Beruf und bin glücklich, so viele tolle Menschen um mich herum zu haben.

Ihr heißer Literaturtipp?

„Das geheime Leben des Salvador Dali“. Ich bin ein Fan von Biographien und finde die meisten sehr inspirierend.

Ihr liebstes Kinderlied?

Eins meiner Lieblingskinderlieder ist das Wiegenlied der Eisbärin aus einem sowjetischen Zeichentrickfilm „Umka“.

Was ich der Welt mit dem Lied sagen möchte…

Ich möchte ein Medium zwischen Damals und Jetzt sein und so den Zuhörern von heute die Musik von früher mit neuem Blick und neuem Empfinden in einem zeitgemäßen Kontext nahebringen, ohne dabei die Tradition zu vernachlässigen. Einfach zeigen, dass Themen wie Liebe, Leben, Selbsterkenntnis jetzt genauso aktuell sind wie vor 100 Jahren.

Gehen Sie gerne wandern? Wo? Warum?

Ja, ich bin generell sehr gerne draußen und zu Fuß unterwegs. Das hat etwas meditatives, man kann dabei sehr gut von alltäglichen Gedanken abschalten und einfach das Hier und Jetzt genießen.

Ihre größte Freude beim Lied-Musizieren?

Der ganze Prozess, von der Repertoiresuche bis zur Aufführung, ist eine große Freude. Aber das Schönste ist, dass man dabei nicht allein ist. Die Arbeit im Duo ist etwas ganz Besonderes. Man baut ein großes Vertrauen auf, und nur so kann man die Musik auf einer fast spirituellen Ebene in die Welt tragen.

Das schönste Volkslied?

Es gibt zu viele, um nur eins zu nennen. Volkslieder bedeuten für mich die Seele pur. Als ich noch klein war, habe ich in einem kleinen Dorf im Nordkaukasus gelebt. Die Volksmusik ist dort immer noch von einer großen Bedeutung und hat mich als Musikerin sicher sehr geprägt.

Ein Bild oder eine Skulptur, das/die ein Lied verdient?

Jedes Frauenportrait von Amedeo Modigliani verdient meiner Meinung nach sein eigenes Lied.

Ihr Lieblingsort für einen Liederabend?

Ich wollte schon immer ein Loft für einen Liederabend ausprobieren. Hohe Decken, große Fenster, Abendlicht, die Zuhörer sitzen bequem in ihren Sesseln und genießen die Musik. Nach dem Konzert gibt es dann Aperol und schöne Gespräche bis in die Nacht hinein.

Ihre favorisierte Lied-Aufnahme?

Das ist „Der Zwerg“ von F. Schubert, gesungen von Johannes Martin Kränzle. Ich bekomme jedes Mal eine Gänsehaut.

Ihr Ritual vor jedem Auftritt?

Ich habe kein bestimmtes Ritual, mir ist aber sehr wichtig, am Tag des Konzertes oder einer Aufführung nicht zu eilen. In Ruhe essen, sich einsingen und schminken. Und ganz wichtig: sich darauf freuen, auf die Bühne zu gehen!


11an

11 Fragen an… Anastasia Grishutina

Anastasia Grishutina über Ihr Ritual vor jedem Auftritt und ein unvergessliches Konzerterlebnis


Was machen Sie tagsüber?

Ich lebe.

Ihr heißer Literatur
tipp?

Harry Potter.

Mein persönliches Lied-Steckenpferd

Ich denke, es ist „Der Feuerreiter“ von Hugo Wolf auf Text von Eduard Mörike: eine unglaublich spannende Geschichte und geniale Musik! Ich habe immer Gänsehaut, wenn ich dieses Lied höre oder spiele.

Was ich der Welt mit dem Lied sagen möchte…

Du bist nicht allein.

Gehen Sie gerne wandern? Wo? Warum?

Ich gehe nicht so oft wandern, weil ich ziemlich faul bin. Aber wenn, wandere ich gern im Wald, weil es fast keine Menschen da gibt.

Ein Bild oder eine Skulptur, das ein Lied verdient?

Es ist zwar kein Bild und keine Skulptur, aber ich finde unglaublich stark und berührend die Szene aus dem Film „Four Weddings and a Funeral“, wo der schottische schwule Mann Matthew das Gedicht „Funeral blues“ von W. H. Auden auf der Beerdigung seines Freundes Gareth vorliest. Diese Szene verdient ein Lied auf jeden Fall.

P.S. „Funeral Blues“ wurde tatsächlich mal von B. Britten vertont, aber nach meiner Meinung, es ist ihm leider nicht besonders gelungen…

Thrilling Story behind – Ihr spannenstes Lied-Fundstück? 

„Vöglein-Schwermut“ op. 33 Nr. 3 von Hans Gál auf Text von Christian Morgenstern. Es geht in diesem Lied um Melancholie, was mich sehr an den Film mit demselbem Titel von Lars von Trier erinnert. Die Musik ist magisch, in meiner Lieblingstonart es-moll und mit einer leichten Spur von Olivier Messiaen.

Ihr Ritual vor jedem Auftritt?

Ich bekreuze mich und sage „Gott, segne mich“.

Ein unvergessliches Konzerterlebnis?

Wenn es um meine Konzerte geht: ein Mal haben meine Kollegen Esther Valentin und Konstantin Paganetti und ich ein Konzert für die Gefangenen an der JVA Siegburg gegeben. Ich werde nie vergessen, was für eine Stille im Publikum entstand, als wir das Lied „Wie rafft ich mich auf in der Nacht“ op. 39 Nr. 1 von Johannes Brahms auf Text von August von Platen aufgeführt haben. In diesem Lied geht es um einen Mann, der plötzlich versteht, dass er sein ganzes Leben versäumt hat. Er steht auf der Brücke und guckt runter ins Wasser:

O wehe, wie hast du die Tage verbracht,

Nun stille du sacht

In der Nacht, in der Nacht,

Im pochenden Herzen die Reue!

Ob er am Ende springt und sich umbringt, entscheidet jeder für sich.

Ihre favorisierte Lied-Aufnahme?

„Frauenliebe und Leben“ op. 42 von Robert Schumann mit Anne Sofie von Otter und Bengt Forsberg (Deutsche Grammophon 1995). Sehr inspirierend!

Was wollten Sie als Kind später einmal werden?

Eine Superheldin.

Ihr letzter Ohrwurm?

„Komm süßer Tod“ von J. S. Bach.

Was würde uns in einer Zeit ohne das Lied verloren gehen?

Viele ergreifende und innige Geschichten zum Erzählen.

Welchen Rat würden Sie jeder/jedem jungen Liedstudent/in mitgeben?

Spiel und sing so, als ob du in das Lied verliebt bist, als ob du dieses Lied für dich zum ersten Mal entdeckt hast.


11an

11 Fragen an… Laura Pitz

Laura Pitz über ihre alltäglichen Aktivitäten und ihr Berufstraum als Kind


Was machen Sie tagsüber?

Mit Menschen kommunizieren und interagieren, Klavier spielen, singen, proben, unterrichten, lesen, Sport treiben und idealerweise ganz viel Neues, Interessantes entdecken.

Ihr heißer Literaturtipp?

Zuletzt war ich begeistert von „Becoming“, die Autobiografie von Michelle Obama. Ihr Lebensweg ermutigt mich als junge Frau enorm.

Ihr persönliches Lied-Steckenpferd: 

Ich liebe beispielsweise „Laue Sommernacht“ von Alma Mahler.

Gehen Sie gerne Wandern? Wo? Warum?

Ja, wobei es gar nicht unbedingt die großen Wandertouren sein müssen. Ich gehe nahezu täglich an den Rhein hier in Köln und mich entspannt es zutiefst, dem Fließen des Wassers zuzuschauen.

Das schönste Volkslied?

Matthias Claudius-  „Der Mond ist aufgegangen“

Ein Bild oder eine Skulptur, das ein Lied verdient?

„Der Kuss“ von Gustav Klimt.

Ihr Lieblingsort für einen Liederabend?

Ich finde den Ort wirklich irrelevant. Wichtig ist einzig und allein die Musik und die kann an jedem Ort wunderbar klingen und das Publikum berühren.

Was wollten Sie als Kind später einmal werden?

Lehrerin. Durch meine Tätigkeit als Klavierpädagogin hat es sich ja in Teilen auch bewahrheitet.

Was würde uns in einer Zeit ohne das Lied verloren gehen?

Die Möglichkeit, durch ein häufig ganz kleines, intimes Kunstwerk ganz Großes zu bewirken.

Wie stellen Sie sich das perfekte Liederabend-Publikum vor?

Möglichst divers, interessiert und neugierig.

Welchen Rat würden Sie jeder/jedem Liedstudent/in mitgeben?

Schau über den Tellerrand, sprich mit unterschiedlichsten Menschen, gehe raus, lese viel. Das ist mindestens genauso wichtig wie das musikalische Können.


11an

11 Fragen an… Martin Lindsay

Martin Lindsay über seine unvergesslichen Konzerterlebnisse und seine Lieblingsliedaufnahmen


Was machen Sie tagsüber?

Ich unterrichte viel privat und in der Kölner Hochschule für Musik und Tanz. Ansonsten Recherchieren, Lesen, Üben, Lernen, Freunde-Treffen, Fahrradfahren.

Ihr heisser Literaturtipp?

Die Bücher von Primo Levi und Marcel Proust, Les Rougon-Macquart – Émile Zola, The Book of Daniel – E. L. Doctorow, Auslöschung – Thomas Bernhard.    

Mein persönliches Lied-Steckenpferd

Ich habe es gerne, wenn ein Liedprogramm ein Thema oder einen roten Faden hat, mag es aber nicht, wenn es mit Gewalt durchgesetzt wird. Als ich angefangen habe zu studieren, war es üblich, einen gemischten Liederabend zu programmieren. Das gefällt mir sehr. Ein Thema ist toll, aber es ist für mich kein absolutes Muss.

Gehen Sie gerne wandern? Warum? Wo?

Wandern war für mich immer eine furchtbare Vorstellung. Letztes Jahr aber habe ich das Ahrtal für mich (neu-)entdeckt. Das hat mir in diesen schwierigen Zeiten so gut getan und es hat mir geholfen besser mit den schwierigen Themen umzugehen. Die Landschaft ist wunderschön und das Gefühl in der Natur zu sein, war ein großer Trost. Ich war dreimal dort, einmal für ein langes Wochenende. Neulich bin ich auch noch einmal den Rotweinwanderweg gewandert.

Ihre größte Freude beim Lied-Musizieren?

Ich geniesse absolut den Versuch, jedes Lied in seinem besonderen Charakter und Inhalt zu erfassen und darzustellen, und dies dann in dem intimen Ambiente eines Liederabends zu vermitteln .

Das schönste Volkslied?

‚O waly, waly‘ – ein britisches Volkslied.

Ihr Lieblingsort für einen Liederabend

Ein Museum oder Kammermusiksaal

Ihr Ritual vor jedem Auftritt

Am Tag eines Auftritts (je nach Umfang des Auftritts) stelle ich keinen Wecker, und schlafe also, so lange ich es brauche, wobei ich meistens sowieso relativ früh aufstehe. Vormittags bin ich ruhig, summe ein bißchen, gehe gedanklich das Programm durch. Dann gehe ich ordentlich Mittagessen. Am Nachmittag dann lege ich meine Sachen aus, singe mich ein, und mache mich auf den Weg (je nachdem wo, und wie lange ich brauche). Wenn es eine Anspielprobe gibt, singe ich wenig, probiere aber ein paar Stellen aus, um zu schauen, ob alles läuft. Vor dem Auftritt gehe ich dann kurz spazieren, und rede ungerne mit Leuten. Die letzte halbe Stunde vorher bereite ich mich innerlich für den Auftritt vor.

Gucken Sie Fußball?

Nie. Da erschließt sich mir leider keinen Sinn.

Ein unvergessliches Konzerterlebnis:

Das erste Konzert, dass ich in London ganz am Anfang der Studienzeit gehört habe: Muti und das Philharmonia Orchestra: Berlioz – eine Ouvertüre (Carnaval Romain?? – doch nicht unvergesslich!!), Berlioz – La Mort de Cléopâtre mit Jessye Norman, Franck – Symphonie in d.

Das Duett-Konzert von Grace Bumbry und Shirley Verrett in Covent Garden 1983 in meinem dritten Studienjahr. Unglaublich – zwei wirklich großartige Künstlerinnen mit Mut, Imagination und Größe! Umwerfend die Verrett in ihren beiden Arien – Lady Macbeth und Desdemona.

Janet Baker – ‚Fear no more the heat o‘ the sun‘ (Finzi) – dies hat sie mit Geoffrey Parsons in einem Gedenkgottesdienst für einen verstobenen Gesangslehrer gesungen. Da glaube ich verstanden zu haben, was wirkliche künstlerische Größe ist – nicht nur dass alles technisch/musikalisch toll war – der Bogen war über das lange Lied mit einer Intensität und einer emotionalen Integrität gedehnt, ohne den Rahmen des Liedes zu sprengen, war überwältigend.

Etliche Liederabende, aber besonders in Erinnerung geblieben sind die mit Margaret Price, Victoria de los Angeles, Nicolai Gedda, Gwyneth Jones, Marilyn Horne, Elly Amelng und Lucia Popp.

Ihr favorisierte Lied-Aufnahme

Da ich eine sehr große Sammlung habe, hier gleich ein paar!:

Strauss: ‚Befreit‘ – Janet Baker/Gerald Moore. Unglaubliche Verschmelzung von Stimme, Technik, Musikalität, Emotion und künstlerischer Intelligenz.

Elly Ameling – ‚Serenata‘ – neulich entdeckt: ein tolles (gemischtes!) Programm mit Ameling in bester Form.

Schubert: ‚Die Winterreise‘ – Fischer-Dieskau und Demus (DG)

Stanford: ‚A soft day‘ – Kathleen Ferrier/Frederick Stone

Schubert: ‚An die Musik‘ – Victoria de los Angeles/Gerald Moore – emotionale und künstlerische Integrität.

Mahler: ‚Kindertotenlieder‘ – Janet Baker/Leonard Bernstein; eine ‚live‘ Aufnahme aus Tel-Aviv im 1975 – nicht anhören, wenn es einem nicht gut geht…. oder vielleicht doch!

Mahler: ‚Knaben-Wunderhorn-Lieder‘ – Christa Ludwig/Walter Berry/Bernstein (Klavier) – live aus Wien – fantastisch!


11an

11 Fragen an… Michael Klevenhaus

Michael Klevenhaus über seine Vorliebe für die gälische Spreche und seine unvergesslichen Konzerterlebnisse


Was machen Sie tagsüber?

Üben, Gälisch und gälische Lieder unterrichten, Buchführung, Aufräumen, Schreiben, im Garten wühlen.

Ihr heißer Literaturtipp?

„Das verborgene Wort“ von Ulla Hahn.

Was ich der Welt mit dem Lied sagen möchte…

Ich komme ja von der traditionellen Seite der Liedkultur und nicht von der klassischen. Zu vielen klassischen Liedern gibt es eine unbekannte Vorgeschichte. Die möchte ich mit dem Publikum gemeinsam entdecken.

Gehen Sie gerne wandern? Wo? Warum?

Ja, in der Eifel. Heimat.

Graben Sie gerne in Archiven?

Unbedingt. Meine Forschungen zu den gälischen Vorlagen der schottischen Lieder Beethovens haben mich tief in die gälische Lied-Kultur geführt.

Das schönste Volkslied?

Heute muss ich fort von Dir.

Thrilling Story behind – Ihr spannenstes Lied-Fundstück?

Als ich die gälische Vorlage für Beethovens und Haydns „O ono Chrio“ endlich gefunden hatte. Eine irisch-gälische Version der Passion Jesu Christi.

Gucken Sie Fußball?

Um Gottes Willen. Nein!

Ein unvergessliches Konzerterlebnis?

Die 7. Sinfonie in C-Dur, op. 60 von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch im wunderbaren Ambiente der Stadthalle in Wuppertal. Und ich muss noch eins nennen: Dass es in einem kurzen Zeitfenster möglich wurde, im Herbst 2020 im Robert-Schumann-Saal in Düsseldorf mein internationales Beethovenprojekt vor 250 maskierten Menschen aufführen zu können. Einen Tag später wurde wieder alles abgesagt.                 

Wie stellen Sie sich das perfekte Liederabend-Publikum vor?

Neugierig, liederlich

Welchen Rat würden Sie jeder/jedem jungen Liedstudent/in mitgeben?

Glauben Sie den Text der Lieder und erzählen Sie diese Geschichte, dann werden sie auf der Bühne wahrhaftig.


11an

11 Fragen an… Maria Jonas

Maria Jonas über ihren Alltag in Corona-Zeiten und zu ihrem Lieblingsort für einen Liederabend


Was machen Sie tagsüber?

Arbeiten, was zur Corona-Zeiten sich anders gestaltet, da keine Konzerte stattfinden. Also vorwiegend zu Hause: Konzepte ausdenken, Anträge stellen, sich für Stipendien bewerben, Recherche, Konzertanfragen bearbeiten, Konzerte verschieben, Konzerte organisieren und hoffen, dass sie stattfinden, Weiterbildung (Internet-Vorlesungen beispielsweise), Gesangsunterricht geben und nehmen (Zoom, Skype), Zoom-Proben und Meetings organsieren und abhalten, lecker kochen – ach ja: und singen natürlich!

Ihr heißer Literaturtipp?

Die Psalmen

Ihr liebstes Kinderlied?

„Nanni nanni“, ein sephardisches Wiegenlied

Mein persönliches Lied-Steckenpferd

„Unschuld“ von Trude Herr

Was ich der Welt mit dem Lied sagen möchte…

Es geht nichts über den rheinischen Humor!

Gehen Sie gerne wandern? Wo? Warum?

Nur am Meer.

Ihre größte Freude beim Lied-Musizieren?

… ist die Zusammenarbeit

Graben Sie gerne in Archiven?

Das macht 50% meiner Arbeit aus.

Das schönste Volkslied?

„Guten Abend, gut Nacht“

Ein Bild oder eine Skulptur, das ein Lied verdient?

Selbstverständlich die Lieder von Hildegard von Bingen und das Schöne ist ja: Die Bilder dazu gibt es!

Ihr Lieblingsort für einen Liederabend?

Da gibt es mehr als einen: Romanische Kirchen stehen an erster Stelle.

Thrilling Story behind – Ihr spannenstes Lied-Fundstück?

Herauszufinden, dass die Sibille eigentlich die große Mutter, die Magna Mater, also Kybele ist.

Ihr Ritual vor jedem Auftritt?

Auf die Toilette gehen.

Gucken Sie Fußball?

nein

Ein unvergessliches Konzerterlebnis?

in Lissabon auf der Expo: circa 100 Gaitas (Dudelsäcke) auf der Bühne und etwas genauso viele Trommler.

Ihre favorisierte Lied-Aufnahme?

Erik Satie: „Mélodies et Chansons“, Falk/Schleiermacher

Was wollten Sie als Kind später einmal werden?

Friseuse auf einem Ozeandampfer oder Opernsängerin

Ihr letzter Ohrwurm?

„Ya Bah’ru“, Musik von Bassem Hawar, Text Khaled Shomali

Was würde uns in einer Zeit ohne das Lied verloren gehen?

Das erleben wir ja im Moment: fehlende Konzerte = fehlende Kommunikation, Berührungen, Erlebnisse, Träume, weniger Kultur, weniger Bildung.

Wie stellen Sie sich das perfekte Liederabend-Publikum vor?

Jedes Publikum ist perfekt: ich suche mir mein Publikum nicht aus, jede und jeder ist willkommen.

Welchen Rat würden Sie jeder/jedem jungen Liedstudent/in mitgeben?

Durchhaltevermögen und Vielseitigigkeit

Vervollständigen Sie: “Jeden Morgen ein Lied…”

Morgens höre ich keine Lieder, nur Wortbeiträge im DLF.


11an

11 Fragen an… Konstantin Paganetti

Konstantin Paganetti über seine größte Freude beim Lied-Musizieren und seine liebsten Kinder- und Volkslieder


Was machen Sie tagsüber?

Freunde treffen, Kaffee trinken, kochen, singen, Zug fahren.

Ihr liebstes Kinderlied?

Abend wird es wieder.

Gehen Sie gerne wandern? Wo? Warum?

Natürlich! Im Urlaub an der Nordsee oder in den Bergen.

Ihre größte Freude beim Lied-Musizieren?

Es ist ein besonders erhebendes und befreiendes Gefühl, mit guten Freund*innen Kammermusik zu machen. Wenn man dazu noch nahe an einem aufmerksamen Publikum ist, hat man oft das Gefühl, dass man den schönsten Beruf der Welt hat.

Das schönste Volkslied?

Der Mond ist aufgegangen.

Gucken Sie Fußball?

Jawohl, aber nur, wenn er im Free-TV kommt, oder gemeinsam mit Freunden in der Kneipe.

Ein unvergessliches Konzerterlebnis?

Die Aufführung von „Le nozze di Figaro“ bei den Salzburger Festspielen 2006 mit Nikolaus Harnoncourt.

Ihre favorisierte Lied-Aufnahme?

Franz Schubert: Schwanengesang mit Christoph Prégardien und Andreas Staier.

Was würde uns in einer Zeit ohne das Lied verloren gehen?

Ohrwürmer, Lyrik, Intimität, Unmittelbarkeit, Schönheit.

Welchen Rat würden Sie jeder/jedem jungen Liedstudent/in mitgeben?

Gehe Deinen Weg weiter, kehre um, gehe weiter, aber nicht über Los und ziehe nicht DM 4000 ein.

Vervollständigen Sie: “Jeden Morgen ein Lied…”

…da es nichts schön’res gibt!


11an

11 Fragen an… Esther Valentin

Esther Valentin über ihre Rituale, bevor sie auf die Bühne geht, und was sie über Volkslieder denkt


Was machen Sie tagsüber?

Mein Tag startet mit einem Tee im Bett. Und ja, er wird mir gebracht! 🙂

Wenn ich nicht probe oder verreise, gehe ich mit meinem Hund spazieren, mache schöne Dinge, wie diesen Fragebogen beantworten und übe. Meine liebsten Stunden sind aber die, in denen ich koche. Also… nichts Spannendes. Ich höre sehr viele Podcasts. Manchmal zu viele für einen Tag…

Ihr heißer Literaturtipp?

Alles von Kristina Ohlsson. Obwohl ich im echten Leben ein totaler Angsthase bin, lese ich super gerne Thriller.

Mein persönliches Lied-Steckenpferd

Ich lerne, Lieder in vielen Sprachen authentisch zu singen. Dafür arbeite ich immer mit Muttersprachlern. Das macht Spaß.

Außerdem spannende Programme mit guten Moderationen zu gestalten. Ich glaube, man kann fast alles im Lied miteinander kombinieren. Man muss nur die richtige Geschichte im Kopf haben.

Was ich mit dem Lied sagen möchte…

Und ich sing für dich, damit du verstehst, wer ich bin.

Und ich sing für dich, damit du auch weißt, wer wir waren.

Valentin

Ich möchte alles sagen. Ich möchte Geschichten erzählen, die jeder kennt und auch solche, die keiner für möglich hält oder lieber darüber schweigt. Mit Liedern habe ich dazu uneingeschränkte Möglichkeiten. Ich möchte mit meinem Liedgesang etwas schaffen, woran man sich gerne erinnert.

Gehen Sie gerne Wandern? Wo? Warum?

Na sicher! Ich wohne in Weimar und habe den Thüringer Wald vor der Nase. Da sagt keiner so schnell nein. Außerdem freue nicht nur ich mich, sondern auch Hund und Mann. Für mich die beste Art mich bei Wind und Wetter zu bewegen. Das Gefühl eine Anhöhe hochzustiefeln und dann aufs Tal zu gucken. Unvergleichlich!

Ihre größte Freude beim Lied-Musizieren?

Programme ausdenken und kammermusikalisch zu arbeiten. Falls Sie auch interessiert, was überhaupt nicht meine größte Freude ist: Texte auswendig lernen. Aber wer mag schon alles an seinem Beruf… man macht’s halt. 🙂

Graben Sie gerne in Archiven?

Nein. Ich lerne Neues und Altes lieber übers Hören, Dokumentationen, Seminare oder Vorträge kennen. Wenn ich einen speziellen Hinweis bekomme, dann schaue ich mal nach. Aber sonst bin das absolut nicht ich.

Das schönste Volkslied?

Ich könnte mich nie für eines entscheiden. Ich liebe Volkslieder. Sie sind ein wichtiges Kulturgut und dem Leben so nah wie kaum etwas anderes. Vielleicht sollte ich öfter welche in Liederabenden singen.

Ihr Lieblingsort für einen Liederabend?

Ein romantischer Raum mit unkomplizierter Akustik und einem tollen Instrument. Ich möchte bis in die letzten Reihen flüstern können.

Ihr Ritual vor jedem Auftritt?

Ich lerne den Raum kennen, nehme mir viel Zeit für die Anspielprobe und akklimatisiere mich mit meiner Duopartnerin oder meinem Duopartner. Dann kommt meine wichtigste Zeit. Ich schminke mich, wenn es geht, immer vor Ort. So komme ich zur Ruhe und ganz zu mir. Ich verwandle mich ganz langsam in meine Bühnen-Esther. Habe ich mich dann in Schale geworfen, kommt meistens die nötige Nervosität, und ich mache nur noch Blödsinn. Entschuldigung an alle Pianist*innen, die mich in diesen Minuten ertragen müssen!!

Gucken Sie Fußball?

Aber und wie! Auch gerne mitgrölend im Stadion!

„Ja wir schwören Stein und Bein auf die Elf vom Niederrhein,

Borussia unser Dream-Team, denn du bist unser Verein!“

(Borussia Mönchengladbach)

Was wollten Sie als Kind später einmal werden?

Clown. Ich glaube, ich wäre ein richtig guter Clown geworden. 🙂

Was würde uns in einer Zeit ohne das Lied verloren gehen?

Diese Zeit gibt es nicht. Lied spiegelt für mich die Realität und Fantasie der Gesellschaft wider. Die geht ja auch nicht einfach weg.

Wie stellen Sie sich das perfekte Liederabend-Publikum vor?

Laut lachend, weinend, erschrocken und kommunikativ. Ich liebe mein Publikum aber eigentlich immer. Auch, wenn ich hier und da mehr Energie brauche um es mitzunehmen.

Welchen Rat würden Sie jeder/jedem jungen Liedstudent/in mitgeben?

Sei mutig und probiere alles aus! Und lass dir nicht erzählen Lied würde aussterben, oder man könne nicht davon leben. Schaut doch diese Seite an!

Was schätzen Sie an der Szene der Lied-Liebhaber?
Die Anerkennung, dass Liedkunst Kammermusik ist und zu sehen, dass ich nicht der einzige Freak bin, was Lied angeht.

Vervollständigen Sie:

Jeden Morgen ein Lied, das macht den Unterschied.


11an

11 Fragen an… Ilya Rapoport

Ilya Rapoport über Konzerte während des Lockdown und das perfekte Publikum


Was machen Sie tagsüber?

Das Üben gehört zum täglichen Geschäft dazu, neues Repertoire erarbeiten, kochen, lecker essen, sich auch mal handwerklich betätigen, das Leben genießen, mit allem, was dazu gehört

Gucken Sie Fußball?

Champions League und die Meisterschaften

Ein unvergessliches Konzerterlebnis?

Unser Online-Konzert während des bundesweiten Lockdowns – ein unvergessliches Erlebnis und eine ganz neue Erfahrung

Ihre favorisierte Lied-Aufnahme?

Jessye Norman – F. Schuberts “Erlkönig” gehört definitiv dazu

Ihr letzter Ohrwurm?

Sixto Rodriguez – Sugar man

Wie stellen Sie sich das perfekte Liederabend-Publikum vor?

Ob jung oder alt – Hauptsache interessiert, aufmerksam und ehrlich

Welchen Rat würden Sie jeder / jedem jungen Liedstudent*in mitgeben?

Viel üben, gut hinhören und einen tollen Duo-Partner finden

Ihr Ritual vor jedem Auftritt?

Handshake mit meinem Partner Bastian Levacher

Ihr Lieblingsort für einen Liederabend?

Der Ort ist nicht entscheidend für einen tollen Liederabend – tolles Publikum und warme Atmosphäre sind es.

Ihre größte Freude beim Lied-Musizieren?

Das Gefühl etwas besondes zu tun, Freude zu schenken, den Zuhörer in eine völlig andere Welt zu entführen – das Zusammenspiel von Stimme und Klavier, die sich gegenseitig ergänzen und vervollständigen – es ist ein tolles Gefühl als eine Einheit Musik zu schaffen und zu erleben.

Vervollständigen Sie: “Jeden Morgen ein Lied…”

… dann hat man am Ende der Woche sieben neue Lieder im Repertoire 😉


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Drei Frauen im Kunstrausch verraten in unserem neuen Podcast mehr darüber, was in ihrem Programm in Bonn zu erleben ist …

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‚Ich hatte einst ein schönes Vaterland…‘-

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