Michael Klevenhaus über seine Vorliebe für die gälische Spreche und seine unvergesslichen Konzerterlebnisse
Was machen Sie tagsüber?
Üben, Gälisch und gälische Lieder unterrichten, Buchführung, Aufräumen, Schreiben, im Garten wühlen.
Ihr heißer Literaturtipp?
„Das verborgene Wort“ von Ulla Hahn.
Was ich der Welt mit dem Lied sagen möchte…
Ich komme ja von der traditionellen Seite der Liedkultur und nicht von der klassischen. Zu vielen klassischen Liedern gibt es eine unbekannte Vorgeschichte. Die möchte ich mit dem Publikum gemeinsam entdecken.
Gehen Sie gerne wandern? Wo? Warum?
Ja, in der Eifel. Heimat.
Graben Sie gerne in Archiven?
Unbedingt. Meine Forschungen zu den gälischen Vorlagen der schottischen Lieder Beethovens haben mich tief in die gälische Lied-Kultur geführt.
Das schönste Volkslied?
Heute muss ich fort von Dir.
Thrilling Story behind – Ihr spannenstes Lied-Fundstück?
Als ich die gälische Vorlage für Beethovens und Haydns „O ono Chrio“ endlich gefunden hatte. Eine irisch-gälische Version der Passion Jesu Christi.
Gucken Sie Fußball?
Um Gottes Willen. Nein!
Ein unvergessliches Konzerterlebnis?
Die 7. Sinfonie in C-Dur, op. 60 von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch im wunderbaren Ambiente der Stadthalle in Wuppertal. Und ich muss noch eins nennen: Dass es in einem kurzen Zeitfenster möglich wurde, im Herbst 2020 im Robert-Schumann-Saal in Düsseldorf mein internationales Beethovenprojekt vor 250 maskierten Menschen aufführen zu können. Einen Tag später wurde wieder alles abgesagt.
Wie stellen Sie sich das perfekte Liederabend-Publikum vor?
Neugierig, liederlich
Welchen Rat würden Sie jeder/jedem jungen Liedstudent/in mitgeben?
Glauben Sie den Text der Lieder und erzählen Sie diese Geschichte, dann werden sie auf der Bühne wahrhaftig.