Musik von Schubert, Schumann, Rihm, Schreier und Mamlok
Johannes Held, Bariton
Nare Karoyan, Pianistin
Ein Traum, sowohl im Schlaf- als auch im Wachzustand, macht eine Verwandlung möglich. Im Zentrum dieses Programms steht der Gedanke der Transformation. Die Töne verwandeln die Worte, die Zeit verwandelt die Musik, die „Neue Musik“ verwandelt den „Alten Text“.
Den zwei Sprachgrößen Johann Wolfgang von Goethe einerseits und Heinrich Heine andererseits stehen in diesem Programm vier Komponisten gegenüber. Goethe in Vertonung von Franz Schubert und Wolfgang Rihm, Heine in Vertonung von Robert Schumann und Anno Schreier. Die bewusste Verflechtung anstelle einer Gegenüberstellung des „Alten und Neuen“ ist ein Versuch eine Kontinuität der Tradition hervorzuheben.
Die zwei Programmabschnitte werden durch ein Melodram von Robert Schumann für Sprecher und Klavier dramatisch abgetrennt. Die Genretrennung kommt mit einem dritten Dichter in Verbindung: Friedrich Hebbel. Die Klavierstücke von Ursula Mamlok begleiten den Zuhörenden wie ein Ariadnefaden durch die verschiedenen Ebenen.
Der Bariton Johannes Held und die Pianistin Nare Karoyan möchten die Zuhörer auf diese Reise durch Epochen und Genre einladen und erlebbar machen wie Lieder, die über eine Zeitspanne von mehr als hundert Jahren geschrieben worden sind, doch Kinder eines gemeinsamen Geistes sind.