Karola Pavone über Ihre favorisierte Lied-Aufnahme und ein uvergessliches Konzerterlebnis.
Ihr heißer Literatur-Tipp?
Robert Seethaler: “Ein ganzes Leben”; Agatha Christie.
Mein persönliches Lied-Steckenpferd?
Ironische, augenzwinkernde Lieder. Balladen. Und alles, was mit Sehnsucht zu tun hat.
Gehen Sie gerne wandern? Wo? Warum?
Ja, sehr. Im Wald, am Berg, am Wasser. Weil es mich „erdet“, den Kopf befreit; mich damit den Themen des Liedes näher bringt und meistens Platz für halbwegs gute Ideen schafft. Und es ist einfach schön.
Thrilling Story behind – Ihr spannendstes Lied-Fundstück?
Schubert/Mayrhofer: Atys. Ernest Chausson/Verlaine: Le chevalier malheur. August Bungert/Heine: Reinigung
Ihr Ritual vor jedem Auftritt?
Yoga, nicht zuviel, nicht zuwenig essen, etwas frische Luft. Dann kurz Panik schieben, dann ausatmen.
Ein unvergessliches Konzerterlebnis?
Mit Boris Radulovic live im serbischen Fernsehen. Schräg und schön.
Als Zuhörer: Frans Helmersson und Pavel Gililov mit Brahms und Rachmaninow, außerdem Claudio Abbado nach einem phantastischen Konzert in Wien kennengelernt zu haben.
Ihre favorisierte Lied-Aufnahme?
Dichterliebe mit Fritz Wunderlich und Hubert Giesen. Vier Letzte Lieder mit Jessye Norman und Kurt Masur.
Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Meeresbiologin. Hat super funktioniert! Es bleibt eine große Vorliebe für Lieder, die im/am/unter/vom Wasser handeln, und das „Abtauchen“, wenn auch in andere Welten.
Was würde uns in einer Zeit ohne das Lied verloren gehen?
Schönheit. Empathie. Große und kleine Gefühle. Achtsamkeit. Alles!
Wie stellen Sie sich das perfekte Liederabend-Publikum vor?
Offen, interessiert, humorvoll, leidenschaftlich, selbstverständlich gutaussehend und stinkreich
Welchen Rat würden Sie jeder/jedem jungen Liedstudent/in mitgeben?
Sing soviel Du kannst; Einatmen, Ausatmen; Üben, Üben, Üben.
Wer mitgezählt hat, merkt es gleich: Karola Pavone hat sich als erste an die Zahl 11 gehalten!