Das Wasser, die Nacht, die Stadt und das Glück – Eine Schubertiade.

Foto: Sebastian Herzog-Geddes

Die Stadt geht ihm gehörig auf die Nerven. Seine Stadt, das ist Wien unter Metternichs Regime, geistige und räumliche Enge, ständige Bespitzelung. Er braucht sie, aber so oft er kann, muss er raus. Mit Freunden oder allein, in die Natur. Jedes Wasser ist sein Freund. Es plätschert ihm Melodien zu, trägt Tränen und Träume fort. Es kann sogar die Welt auf den Kopf stellen. Plötzlich hat man die Sterne weit unter sich und schwebt davon… wandert wie der Bach dem Meer zu, der Freiheit, der Weite.

Ihm, Schubert, dem Hochgebildeten, der im Schulmeister-Haus aufwuchs und im Wiener Knaben-Konvikt die beste Ausbildung bekam, der die Klassiker, die Mythen, alle literarischen Symbole kennt, ihm genügt ein flammendes Wort und die Musik in seinem Kopf ist schon zum Niederschreiben fertig. Glaubt Schubert an Glück? Jedenfalls glaubt er an das Träumen. Die Nacht birgt manch angsterregende Begegnung, aber sie bringt auch die Träume von besseren Zeiten und bunten Blumen.

Wandern Sie mit Franz Schubert und uns auf ungewohnten Pfaden durch seine Welt.

Anna Herbst, Sopran

Peter Bortfeldt, Klavier

Konzeption und Moderation: Frieder Reininghaus

Frieder Reininghaus Jahrgang 1949. Nach Studium in Tübingen und Stuttgart Wissenschaftlicher Assistent in Berlin und Klavierbegleiter in Schallplattenaufnahmen, Arrangements und (Film-)Kompositionen. Seit 1991 erhält er Lehraufträge an Universitäten im In- und Ausland, zuletzt in Salzburg. 2011–2018 war er der Herausgeber der Österreichischen Musikzeitschrift (Wien), 2020 der Anthologie Musik und Gesellschaft. Zuletzt veröffentlichte er das Buch „Rihm. Der Repräsentative – Neue Musik in der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland“ (Würzburg 2021).

Eintritt frei – Spenden erbeten

Mit der freundlichen Unterstützung der Sparkasse KölnBonn