Abschlusskonzert in Master Gesang – „Bist Du die Nacht?“

„Bist Du die Nacht?“

Sie lächelt.

                 Rainer Maria Rilke

21.06.2023 – 17:30Uhr – Partika Saal der Robert Schumann Hochschule

EINER, der weiße Seide trägt, erkennt, daß er nicht erwachen kann; denn er ist wach und verwirrt von Wirklichkeit. So flieht er bange in den Traum und steht im Park, einsam im schwarzen Park. Und das Fest ist fern. Und das Licht lügt. Und die Nacht ist nahe um ihn und kühl. Und er fragt eine Frau, die sich zu ihm neigt:

In dieser Zeit, zeigt man sein wahres Gesicht. Da fallen alle Masken weg, alle Erwartungen. Nacht ist die Zeit, wo die Geheimnisse nicht mehr versteckt werden müssen. Denn niemand ist da, um sie zu enthüllen. Sie ist auch die Zeit der tiefsten Gefühle. Unter dem Sternenhimmel denkt man über die gewaltige Größe des Weltalls; erfährt den Genuss der Zweisamkeit. Ist man in der Nacht am zerbrechlichsten? Die Begegnungen, die in der Nacht passieren, fühlen sich viel intensiver an, als ob sie die Entscheidende wären – wird es Liebe oder Tod sein?

Tomas Kildišius, Gesang

Gustas Raudonius, Klavier

Programm

Arnold Schönberg (1874-1951)

Erwartung (Richard Dehmel)

Charles Gounod (1818-1893) – „Roméo et Juliette“

Mab, la reine des mensonges

George Crumb (1929-2022)

Night (Robert Southey)

Franz Schubert (1797-1828)

Im Walde D.708 (Friedrich Schlegel)

Hugo Wolf (1860-1903)

Keine gleicht von allen schönen (Lord Byron, übersetzt von Gildemeister)

Henriëtte Bosmans (1895-1952)

Le Naufrage (André Verdet)

Hugo Wolf (1860-1903)

Storchenbotschaft (Eduard Mörike)

Henriëtte Bosmans (1895-1952)

Diable dans la nuit (Paul Fort)

Hermann Zilcher (1881-1948)

Einsiedler op.60, Nr.4 (Joseph von Eichendorff)

Richard Wagner (1813-1883) – „Tannhäuser“

Das Lied an den Abendstern

Robert Schumann (1810-1856)

Requiem op.90, Nr.7 (Anonym, übersetzt von Leberecht Dreves)

Franz Schrecker (1878-1934) – „Der ferne Klang“

In einem Lande ein bleicher König…

Eintritt frei