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Richard Wagner und der Gesang

15. Februar 2019, 19:00 - 20:30

Vortrag von Prof. Dr. Stephan Mösch

Professor für Ästhetik, Geschichte und künstlerische Praxis des Musiktheaters an der Hochschule für Musik Karlsruhe

Im Anschluss an die Veranstaltung bittet der Vorstand zu einem kleinen Umtrunk. Es besteht dabei besteht Gelegenheit, mit Prof. Dr. Mösch und den anderen Besuchern der Veranstaltung ins Gespräch zu kommen.

Parkmöglichkeiten: Parkhaus Carlsplatz bzw. Tiefgarage Altstadt-Rheinufer

Eintritt € 10, Mitglieder € 7, Schüler / Studenten frei

Der Vortrag

Seit jeher gab und gibt es nur wenige Stimmen, die Wagners Werken gewachsen sind. Das war schon zu Lebzeiten des Komponisten so – und setzt sich bis heute fort. Woran liegt das? Die Gründe haben sich verändert, sind teilweise aber auch gleich geblieben. Sie haben mit der Art zu tun, in der Wagner kompositorisch mit Stimmen umgeht, ebenso aber mit Bedingungen, unter denen Opernproduktionen entstehen. Wagners rhetorische Frage behält im Wandel der Zeiten unveränderte Gültigkeit: „Was kann der Affekt hervorbringen, wenn er die organischen Fähigkeiten überschreitet?“

Der Vortrag beleuchtet historische und kompositorische Kontexte des Wagner-Gesangs und ergründet Ursachen der Herausforderungen, die sich mit ihm verbinden. Die an der italienischen Belcanto-Technik ausgerichteten Thesen des jungen Wagner werden ebenso einbezogen wie seine Auseinandersetzung mit SängerInnen seiner Zeit und seine Probentechnik. Wichtig auch, wie der Gesangspädagoge Julius Hey Wagners Gesangsverständnis systematisiert und in ein Lehrprogramm übersetzt hat. Doch berührt die Frage nach Besonderheiten des Wagner-Gesangs auch weiter gefasste, kulturgeschichtliche Aspekte: Es geht um den Kommunikationsraum, in dem sich eine Stimme bewegt.

Prof. Dr. phil., habil. Stephan Mösch, geboren 1964, absolvierte ein Doppelstudium: Musik-, Theater- und Literaturwissenschaft in Berlin, sowie Gesang in Berlin und Stuttgart. Meisterkurse besuchte er bei Elisabeth Schwarzkopf, Dietrich Fischer-Dieskau, Aribert Reimann und Helmuth Rilling.

2001 promovierte er mit einer Studie über Boris Blacher („Der gebrauchte Text“). Habilitation 2008 an der Universität Bayreuth mit der Schrift „Weihe, Werkstatt, Wirklichkeit. Wagners Parsifal‘  in Bayreuth 1882-1933“.

2010/11 vertrat er den Lehrstuhl für Musiktheaterwissenschaft an der Universität Bayreuth. Lehraufträge führten ihn an die Universitäten in Berlin (UdK), Marburg, Lüneburg und Wien, sowie an die Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber” in Dresden.

Von den Bayreuther und Salzburger Festspielen sowie vielen großen Opernhäusern wurde Stephan Mösch zu Vorträgen und Moderationen eingeladen.

Von 1994-2013 arbeitete Stephan Mösch als verantwortlicher Redakteur für die Zeitschrift Opernwelt und berichtete er von wichtigen Uraufführungen, Neuproduktionen und Festivals auf allen Kontinenten.

Stephan Mösch schreibt außerdem für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Für Radioanstalten der ARD ist er nach wie vor tätig. Seit 2007 wurde er wiederholt als Experte zu Fernsehsendungen eingeladen, unter anderem zu den ersten Live-Übertragungen von den Bayreuther Festspielen 2011, 2012 und 2015.

Photo © Stephan Mösch | Tanja Nitze

Details

Datum:
15. Februar 2019
Zeit:
19:00 - 20:30
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Stadtmuseum Düsseldorf, Ibach-Saal
Berger Allee 2
Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen 40213 Deutschland
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