
“Was mir gut in der Stimme liegt oder wo mir der Text etwas sagt, das singe ich eben gern.”
Mai 2017
Mit Stephanie Lesch und Ainoa Padrón sprach Gunter Duvenbeck
Das Interview mit den Gewinnerinnen des ersten Preises des Liedduo-Wettbewerbs Rhein-Ruhr: Stephanie Lesch, Mezzosopran und Ainoa Padrón.
Ainoa Padrón: Die Lieder der spanischen Komponisten werden schon viel bei uns in Spanien aufgeführt, aber sobald eine fremde Sprache ins Spiel kommt, tut sich das Publikum damit schwer, aber es wird doch langsam besser, und auch an den Hochschulen finden ja Meisterkurse statt, wobei die klassischen deutschen Lieder sehr hoch geschätzt werden.
Wir wollen das junge Publikum motivieren, Konzerte zu besuchen
Es könnten schon mehr Besucher kommen; vor allem junges Publikum ist schwer zu erreichen. Um so wichtiger ist es für uns als junge Musiker, unsere Zeitgenossen zu motivieren, solche Konzerte zu besuchen.
Stephanie Lesch: Umso wichtiger sind solche Initiativen wie zum Beispiel dieser Wettbewerb, der auf das Lied aufmerksam macht. Ein Wettbewerb der Liedduo-Wettbewerb Rhein-Ruhr verlangt von den Bewerbern, dass sie sich mit außergewöhnlichem Lied-Repertoire beschäftigen. Das trägt mit dazu bei, dass die Kunstform Lied mehr Beachtung findet.
Unser Duo ist wie eine Partnerschaft: Anregungen kommen von beiden Seiten
Lesch: Welche Komponisten oder Werke ich besonders bevorzuge kann ich so gar nicht beantworten. Es ist von Stück zu Stück ganz unterschiedlich: Was mir gut in der Stimme liegt oder wo mir der Text etwas sagt, das singe ich eben gern, oder es liegt an der Gelegenheit wie jetzt beim Wettbewerb: Da haben haben wir uns die „schlesischen Schumannianer“ vorgenommen und Stücke ausgesucht, die uns besonders ansprechen.
Padrón: Wir arbeiten dabei in einer echten Partnerschaft: Ideen kommen von beiden Seiten, Anregungen und Inspiration – wir sind eben ein richtiges „Duo“.