
Tilman Wolf über frühere Berufswünsche, sein Lied-Steckenpferd und sein Ritual vor jedem Auftritt
Was machen Sie tagsüber?
Klavierspielen, Proben, Organisation (Rechnungen und E-Mails schreiben; Unterricht, Konzerte und Projekte planen etc.), unterrichten, lesen, kochen, spazieren gehen
Ihr heißer Literaturtipp?
Deutschstunde von Siegfried Lenz
Mein persönliches Lied Steckenpferd:
Ich kombiniere in den themenbezogenen Konzerten mit Inga Balzer gerne bekanntes Repertoire (Romantik/Spätromantik) mit noch unbekannten oder zeitgenössischen Liedern.
Gehen Sie gerne wandern? Wo? Warum?
Ich gehe gerne wandern, weil ich mich in der Natur am besten erholen kann.
Ihre größte Freude beim Lied-Musizieren?
Es bereitet mir viel Freude, wenn es gelingt, gemeinsam mit einem Sänger oder einer Sängerin musikalisch eine Geschichte zu erzählen.
Graben Sie gerne in Archiven?
Ich finde es immer sehr spannend, selten gespielte oder eher unbekannte Lieder zu entdecken. Das fühlt sich manchmal an wie eine Schatzsuche!
Das schönste Volkslied?
„Es geht ein dunkle Wolk herein“
Thrilling Story behind – Ihr spannendstes Lied-Fundstück?
Es ist zwar genau genommen kein Lied, aber ich wurde mal gebeten, für einen Minutenfilm von Alexander Kluge die nur noch in Fragmenten erhaltene erste Oper der Welt „La Dafne“ (1598) von Jacopo Peri zu suchen und zu rekonstruieren. Im Königlichen Konservatorium Brüssel wurde ich nach einiger Zeit in einem alten Kodex fündig und konnte sie zumindest ansatzweise zu Gehör bringen.
Ihr Ritual vor jedem Auftritt?
Meiner Erfahrung nach lässt es sich mit einer Banane im Magen viel besser spielen.
Was wollten Sie als Kind später einmal werden?
Detektiv, Mineraloge oder „Wal-Professor“ (bin dann doch lieber Musiker geworden)
Wie stellen Sie sich das perfekte Liederabend-Publikum vor?
Ich freue mich über jedes Publikum, aber ganz besonders, wenn das Publikum neugierig und offen für Neues ist!