
2022 | Wunschkonzert – Atmen macht lebendig
Liedduo: Anna Lautwein und Laura Pitz
Unser Programm möchte die verschiedenen Facetten des lebendigen menschlichen Atems zeigen.
Lebendiges Atmen – was ist das?
Das ist erstmal einatmen und ausatmen. Genauer gesagt: riechen, lachen, weinen, singen, schreien, beten, flüstern, knurren, seufzen, sprechen. In den ausgewählten Stücken wird bei uns also beherzt ein – und ausgeatmet. Dabei zeigen wir, dass die menschlichen Ausdrucksweisen des Atems in verschiedenen Epochen des Kunstliedes bis in die heutige Zeit auskomponiert wurden und werden. Frauen und Männer schrieben und schreiben über dieses Thema auf vielfältige Arten und Weisen, so wie auch unser aller Atem unterschiedlich ist und wir unser aller Lebendigkeit verschieden ausdrücken.
Dennoch gleichen wir uns als Menschen darin, dass wir alle ein- und ausatmen und dadurch lebendig sind.
Diese Gleichheit der Menschen macht das Atmen gewissermaßen zu einem demokratischen Thema. So ist auch unser Konzertformat demokratisch. Es ist ein Wunschkonzert. Das bedeutet in der konkreten Ausgestaltung: Das Publikum bekommt zu Beginn des Konzertes ein Programm mit einer großen Auswahl von Stücken zum Thema Atmen und wir spielen ausschließlich das, was gewünscht wird. Das Publikum entscheidet sowohl über die Anzahl der gespielten Stücke als auch über deren Reihenfolge. Vermutlich werden die Zuhörenden häufig intuitiv entscheiden, was sie anspricht, da viele Kompositionen des Programms unbekannt sind. Entscheidungsgrundlage bilden dann Titel, Komponist*in, Dichter*in, Sprache und Entstehungsdatum der Stücke.
Manche Stücke haben dieselbe Textgrundlage, wie etwa Dariya Maminovas Frühlingsnacht und Robert Schumanns Frühlingsnacht. Hier hat das Publikum, wenn es dies wünscht, die Möglichkeit Stücke zu vergleichen.
Die Konzerte werden außerdem von uns moderiert, sodass das Publikum immer Informationen zu den Stücken erhält und darüber hinaus mit den Künstlerinnen in Kontakt treten kann.
Unser Wunschkonzert zum Thema Atmen bringt Kunstlied aus verschiedenen Epochen und Perspektiven zu Gehör und ermöglicht den Zuhörenden eine aktive Partizipation am Konzertgeschehen. Darüber hinaus wird durch die mündliche Teilnahme des Publikums und die spontane, auf die Wünsche eingehende Moderation eine Verbindung zwischen den Teilnehmenden des Konzerts geschaffen – sowohl innerhalb des Publikums als auch zwischen Künstlerinnen und Publikum.