11 Fragen an… Jannike Liebwerth
Jannike Liebwerth über ihren Alltag, Ohrwürmer und ein unvergesslichtes Konzerterlebnis
Was machen Sie tagsüber?
Mein Tag wird meistens von Proben dominiert. Von 10-14 Uhr und 19-22 Uhr bin ich also im Theater am Proben. Außer, es sind Vorstellungen am Abend. Aber dann bin ich auch im Theater. In der verlängerten Mittagspause, wie ich es nenne, wird meistens etwas gegessen, eingekauft und Wäsche gewaschen, bevor ich mich ans Textlernen und Vorbereiten für die nächste Probe oder Lesung mache. Manchmal sitze ich dann auch in meinem eigenen Studio und nehme Hörbücher oder Voice-Overs für kleine Erklärvideos oder Ähnliches auf. Zumindest war das alles so bis 2023. Seit letztem November bin ich in Elternzeit und mein Sohn dominiert meinen Alltag.
Das schönste Volkslied?
Ich persönlich liebe „Am Brunnen vor dem Tore“. Dieses Lied habe ich 2019 bei der Beerdigung meines Opas gesungen. Der Text und die Melodie erzeugen eine wunderbare Melancholie und Romantik, die mich sehr berührt.
Ein Bild oder eine Skulptur, die ein Lied verdient?
Ich liebe die Meeresbilder von Edgar Freyberg. Sie zeigen oft Brandung und Dünen einer Nord- oder Ostsee ähnlichen Landschaft. Die würde ich gerne mal vertont hören – stürmisch, romantisch, melancholisch oder auch freudig. Da passt alles.
Gucken Sie Fußball?
Absolut! Früher habe ich viel Bundesliga geschaut, heute beschränke ich mich meistens auf Länderspiele. Für die Bundesliga bleibt mir kaum Zeit. Aber ich gehe auch gerne ins Stadion. Das liegt bestimmt daran, dass ich einen großen Bruder habe, der mich oft mitgenommen hat.
Ihr letzter Ohrwurm?
Mein letzter Ohrwurm war „Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren“. Dieses Lied haben meine Eltern meinem 7 Monate alten Sohn am Strand vorgesungen, damit er die letzten Meter des Spaziergangs noch unterhalten war. Eigentlich habe ich diesen Ohrwurm immer noch! Danke, Mama und Papa!
Ein unvergessliches Konzerterlebnis?
Definitiv Jonas Kaufmann in der Waldbühne Berlin als Auftakt meiner Hochzeitsreise. Das Beste? Seine 7 (!) Zugaben! Mir taten die Zuschauer leid, die schon nach der ersten Zugabe zu ihren Autos gestürmt sind. Aber auch Cecilia Bartoli im Prinzregententheater München, als ich dort junge Studentin war, werde ich nie vergessen.
Was wollten Sie als Kind später einmal werden?
Ich wollte eigentlich schon immer auf der Bühne stehen. Ich war mir nur nicht sicher, ob ich Operngesang studieren wollte; nur Gesang reichte mir nicht. Deshalb habe ich dann Tanz, Gesang, Schauspiel studiert. Wobei das mit dem Tanz, das war so eine Sache … 🙂 Der einzige andere Job, den ich mir vorstellen konnte, wenn es mit der Kunst nicht geklappt hätte, wäre Polizistin gewesen.
Vervollständigen Sie: “Jeden Morgen ein Lied…”
…schon wieder ein Ohrwurm? Indeed!
Ihr liebstes Kinderlied?
Nicht gerade ein Kinderlied, aber ich habe die Musik aus dem Film „Ronja Räubertochter“ geliebt! Besonders das Lied über die Räuberhäuptlinge, ach eigentlich alle.
Graben Sie gerne in Archiven?
Nein 🙂
Ihr Ritual vor jedem Auftritt?
Neben meinem persönlichen Ritual, welches ich niemandem verraten werde, da ich sehr abergläubisch bin, gehe ich in letzter Sekunde immer noch mal auf Toilette! Das muss sein! Und auch wirklich in letzter Sekunde! Damit es lange vorhält. 🙂