
Ani Ter-Martirosyan über Hobbies, Rituale und das perfekte Publikum
Was machen Sie tagsüber?
Yoga, lesen, spazierengehen, aber vor allem üben und proben.
Ihr heißer Literaturtipp?
Leo Tolstoi, Anna Karenina.
Ihr liebstes Kinderlied?
Sonne, Sonne komme! (Eine armenische Volksweise: „arev arev ek ek“ )
Was ich der Welt mit dem Lied sagen möchte…
Ich möchte die tiefsten Emotionen und menschlichen Erlebnisse über Lied vermitteln, dort wo Lyirk und Musik gemeinsam erzählen und den Blick dahin bringen, wohin man selten sieht. Nicht irgendwelche Gefühle, sondern jene von großen und tiefsinnigen Geistern, die Wort und Klang erschufen.
Gehen Sie gerne wandern?
Ich gehe sehr gerne wandern in den Wald oder in die Berge. Es gibt mir Frieden und ein Gefühl von Freiheit. Die Mutter Natur bringt mich näher zu meinen menschlichen Wurzeln.
Ein Bild oder eine Skulptur das ein Lied verdient?
Claude Monet, Seerosen II
Ihr Ritual vor jedem Auftritt?
Vor dem Auftritt mache ich Atemübungen und versuche nochmal in die Stimmung des Stücks abzutauchen. Und ich esse eine Banane.
Ein unvergessliches Konzerterlebnis?
Als ich während eines Auftritts so ergriffen war von der Musik, dass beim Spielen angefangen habe zu weinen. In jenem Moment fühlte ich nicht länger, dass ich spiele sondern das ES durch meinen Körper spielt.
Was wollten Sie als Kind später einmal werden?
Ich wollte als Kind Ärztin werden und wie schon Alfred Cortot gesagt hat: Ärzte heilen den Körper und Künstler die Seele.
Welchen Rat würden Sie jeder/jedem jungen Liedstudent/in mitgeben?
Viel lesen, viel hören und noch mehr recherchieren.
Wie stellen sie sich das perfekte Liederabend-Publikum vor?
Ein Publikum, welches alles mit dem Künstler fühlt und erlebt.