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Der etwas andere Liederabend

11. April 2018, 19:30 - 21:30

€10 – €15

Ein Liederabend mit Gesang und Klavier mal ganz anders – brandneue Werke einer altehrwürdigen Gattung auf Texte, die gleichermaßen provokant und tiefsinnig, unterhaltsam und abgründig sind:

Die Kölner Komponisten Ralf Soiron, Stefan Thomas und Christoph Maria Wagner stellen in diesem Projekt ihre neuesten Werke der Gattung Klavierlied vor – und man darf gespannt sein, wie sie mit den Texten von Hermann Broch, Robert Gernhardt und Charles Bukowski umgehen.

 

Ralf Soiron (*1967)

Lieder des Bewusstseins (2005) für Frauenstimme und Klavier

1. Nacht (Georg Heym)                                                                                           

2. Gebet (Elke Lasker-Schüler)

3. Form ist Wollust (Ernst Stadler)

4. Auferstehung (Luise Kaschnitz)

5. Götterdämmerung (Günter Kunert)

 

Christoph Maria Wagner (*1966)

Bukowski-Songs (2017) (UA) für Bariton und Klavier

1. Das qualmende Auto
2. Toter Schwan
3. Diese öden Scheisser

4. Ein Poet
5. Lyrikwettbewerb
6. Die Hölle ist ein einsamer Ort

 

Ralf Soiron (*1967)

Lieder nach Gedichten von Hermann Broch (2017) Heft 1 (vor Kriegsausbruch) für Bariton und Klavier

1. Nachtwiese im September
2. Nachtgewitter
3. Lago maggiore

Stefan Thomas (*1968)
Lieder nach Texten von Robert Gernhardt (2017) (UA)

 

Anna Herbst (Sopran)

Peter Paul (Bariton)

Ralf Soiron, Stefan Thomas und C. M. Wagner (Komposition und Klavier)

 

Charles Bukowskis Gedichte sind wie komprimierte Kurzgeschichten: lapidar auf den Punkt gebracht. Diese vermeintliche „Kunstlosigkeit“ und Direktheit hat Christoph Maria Wagner angesprochen – und die Tatsache, dass es in seinen Gedichten ganz häufig um Dinge geht, die sonst in klassischen Liederabenden eher nicht thematisiert werden… Um diese Direktheit noch zu steigern, hat Wagner die deutschen Übersetzungen von Carl Weissner vertont. Auch seine Tonsprache zielt häufig auf unmittelbare „plebejische“ Direktheit. Die ersten fünf Songs schwanken zwischen Sarkasmus und Melancholie, das bei weitem und ganz bewusst längste letzte Lied schlägt einen ungleich dunkleren Tonfall der Hoffnungslosigkeit an.

Hermann Broch war ein Dichter, der stets zwischen allen Stühlen saß, der sich nicht einordnen lassen wollte in die Schubladen Traditionalismus, Moderne oder wie auch immer sie heißen mögen. Ralf Soiron ist seit langem fasziniert von dieser Haltung und vom Werk des Dichters, das erst seit kurzem wiederentdeckt wird.

Soirons Lieder des Bewusstseins sind nicht nur von der Beschäftigung mit den vertonten Autoren und Autorinnen, sondern auch von seiner damaligen Auseinandersetzung mit dem Denken des Philosophen Ken Wilber und dessen Theorie der Bewusstseinsebenen geprägt.

Robert Gernhardt ist seit langem vor allem als humoristischer Lyriker bekannt. Dabei greift seine Lyrik wohl genauso häufig relevante Fragen auf wie die seiner „ernsten“ Kollegen – und seine Antworten fallen durchaus nicht weniger originell aus. Dass Neue Musik und Humor durchaus zueinander passen können, zeigt Stefan Thomas in seinem neuesten Werk.

Klang Köln e.V. – Musik für neugierige Zeitgenossen in Kooperation mit Liedwelt Rheinland und in Zusammenarbeit mit dem DOMFORUM

Details

Datum:
11. April 2018
Zeit:
19:30 - 21:30
Eintritt:
€10 – €15
Veranstaltungskategorien:
, ,
Webseite:
http://klang-koeln.de/

Veranstalter

Klang Köln
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Veranstaltungsort

Domforum Köln
Domkloster 3
Köln, 50667
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