Benefizkonzert
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Benefizkonzert
9. September 2022, 19:00
Von Glück können wir sprechen, wenn wir in der Lage sind großartige Musik in eigenen Händen zu halten und mit eigenen Händen mitzugestalten. Dieses Gefühl des Einsseins mit der Komposition, in deren Zentrum hochwertige Dichtung steht, ist einzigartig.
Die Vor-Internet-Ära wollte es so, dass als Robert Schumann 1850 seine „6 Lieder“ nach Texten von Nikolaus Lenau schrieb, sich ein Gerücht verbreitete, dass der Dichter kurze Zeit zuvor gestorben sei. Daraufhin schrieb Schumann noch ein „Requiem“ nach einem alt-katholischen Text als Abschluss dieses Liederzyklus und setzte „dem unglücklichen, aber so herrlichen Dichter mit diesem Werke ein kleines Denkmal“. Bald stellte sich allerdings heraus, dass Lenau zwar noch nicht tot aber im Sterben lag.
Dieser Liederzyklus von Schumann, der die Grundstimmung der lenauschen Poesie mit schier endloser musikalischer Schönheit umarmt, steht im Zentrum der Überlegungen unseres Programms. Die Tatsache, dass auch andere Große wie die Geschwister Mendelssohn, Franz Liszt, Hugo Wolf, Max Reger, Richard Strauss sowie Alban Berg seine Gedichte vertonten, zeugt vom Gewicht Lenaus Dichtung. Die Auftragskomposition an Gordon Kampe wird ebenfalls eine Brücke zum Dichter des Weltschmerzes schlagen.
Programm
Hugo Wolf Abendbilder, Frage nicht
Franz Liszt Die drei Zigeuner, Melodram Der traurige Mönch für Sprecher und Klavier
Fanny Hensel Vorwurf op. 10
Felix Mendelssohn-Bartholdy Frühlingslied op. 47 Nr. 3
Robert Schumann Sechs Lieder und ein Requiem op. 90
Richard Strauss Zwei Lieder op. 26
Max Reger Bitte
Alban Berg Schilflied aus Sieben frühe Lieder
Ferdinand Hiller Die drei Zigeuner op 42 Nr. 1
Anton Rubinstein An den Frühling op. 76 Nr. 3, Frühlingsblick op. 76 Nr. 4
Gordon Kampe Lenau Lieder Auftragswerk und UA
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